Mission Nordost
Monat der Weltmission 2019Das andere Indien
Mission Nordost
Gehen Sie mit missio München auf eine Reise nach Indien und machen Sie mit beim Monat der Weltmission 2019!
An der Seite der Armen
Das Christentum erlebt in Nordostindien einen großen Zuspruch. Nicht nur, weil die Kirche den Menschen geistlichen Beistand gibt. Sondern weil sie ihnen praktische Hilfe im Alltag bietet.
Mission: Frieden
Mission Frieden
Die Kugel in der Schublade
Er hat sie bei einer seiner Friedensmissionen aufgelesen. Vermutlich sollte sie als Munition für die traditionelle Schusswaffe eines Stammeskämpfers dienen.
„Sie hätte auch mir gelten können“, sagt der Erzbischof, und deshalb bewahrt er sie auf als Erinnerung an kriegerische Tage – und als Zeichen für den langen Weg des Fortschritts, den die Region Nordostindien bewältigt hat.
Eine unruhige Region
Noch immer bestehen viele Rebellengruppen fort, und ihre Forderungen kann man auf Wandmalereien lesen: „Freiheit für das Bodoland“ oder „Ein unabhängiger Staat Assam“.
Umso sensibler muss derjenige vorgehen, der sich als Vermittler anbietet und zwischen den verfeindeten Parteien Frieden stiftet.
Selig sind die Friedensstifter
Mit Geduld, Charme und sanftem Druck ließen sie sich zu tragfähigen Kompromissen bewegen. „Auch die Krieger wollen Frieden“, sagt Erzbischof Thomas und betont: „Den Frieden haben nicht wir gebracht. Das waren die Menschen schon selbst. Wir haben nur ein Klima des Dialogs geschaffen.“
Selbstbewusst die Zukunft meistern
FrauenförderungSelbstbewusst die Zukunft meistern
Über alle Gesellschaftsschichten hinweg werden Frauen geringgeschätzt.
Zuhauf werden sie im Alltag auf ihre Rolle als Mutter und Dienerin für die Familie reduziert.
Sie werden Opfer von Gewalt, Misshandlungen und Vergewaltigungen.
Frauen als Unternehmerinnen
Frauen werden ermutigt, ihre Fähigkeiten zu nutzen und ein eigenes kleines Unternehmen zu gründen.
Als Unternehmerinnen produzieren sie Kautschuk und selbstgewebte Schals, halten Schweine und Ziegen, betreiben kleine Lebensmittelshops oder reparieren Fahrräder.
„Wir zeigen ihnen, wie sie Businesspläne schreiben, wie sie ihre Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen und mit ihrem Einkommen haushalten können“, erklärt Father Jeevan Kennady, der in Agartala für die Frauenförderung verantwortlich ist.
Das Beispiel Bagbari
Die Frauen des Dorfes Bagbari haben sich zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen, einer Frauen-Selbsthilfegruppe.
Unter der Leitung von Kabita Debbarma organisieren sich die Frauen eigenständig, gewähren sich gegenseitig Kredite, beraten sich und entwickeln weitere Geschäftsideen.
In manchen Dörfern entstehen daraus komplexe soziale Bewegungen.
Ein selbst bestimmtes Leben
Mittlerweile arbeitet sie als Mentorin für mehrere Selbsthilfegruppen und teilt ihr Wissen mit den Frauen.
Dieses Gefühl, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, wird sie außerdem an die nächste Generation weitergeben.
Tee aus Assam
Aus Terroristen werden Teebauern
Die Region ist für ihren Assam-Tee berühmt. Doch der wird hauptsächlich von großen Konzernen produziert. Einfachen Bauern bleiben meist bloß Tagelöhnerdienste.
Eine eigene kleine Fabrik
Bis zu 12 000 Menschen profitieren am Ende davon.
„Das ist doch ein viel besseres Leben als bei den Rebellen im Dschungel“, sagt Pfarrer Sebastian KV, der auch Direktor der Teefabrik ist. „Wir zahlen einen guten Preis für die Ernte.
Die Menschen können sich ein Haus bauen, ihre Kinder zur Schule schicken und ihre Familie ernähren.“
Schwestern auf Tour
In den Khasi-Hills
Den Weg nach oben schafft ein Geländewagen gerade so, im Schritttempo.
Oben ist da, wo es weder Strom noch fließendes Wasser noch medizinische Versorgung für die Menschen gibt.
Dort oben in den entlegenen Bergdörfern des Bundesstaates Meghalaya kämpft das Volk der Khasi um bessere Lebensumstände am äußersten Rand der indischen Gesellschaft.
Herausforderungen des Alltags
Denn noch immer sind manche Khasi-Dörfer nur in einem mehrstündigen Fußmarsch und unter großen Strapazen zu erreichen.
Auf wenigen Quadratmetern leben die Khasi-Familien dort in kleinen Einraumhütten unter Wellblechdächern. Vor allem in den kalten Wintermonaten, in denen die Temperaturen nachts unter Null Grad sinken, müssen die Familien eng zusammenrücken.
Das Leben am Tag spielt sich meist vor den Hütten ab. Die Khasi betreiben Landwirtschaft, verdienen Geld mit dem Flechten von Körben oder verdingen sich als Tagelöhner im Steinbruch.
Touring Sisters
Deshalb machen sie sich als sogenannte „Touring Sisters“ auf den beschwerlichen Weg zu den Menschen in den Dörfern und leben für einige Zeit in deren Familien.
Sie bringen den Dorfbewohnern das Evangelium nahe, hören ihre Probleme, bilden Frauen in erster Hilfe aus, geben Ratschläge in Hygiene und Ernährung und stärken das Selbstbewusstsein der Gemeinschaft. Oft unterrichten sie auch in den Pfarreischulen nahe ihrer Missionszentren.
Kohlenstaub und kleine Kirchen
Kohlenstaub und kleine Kirchen
Denn in den Jaintia Hills im Bundesstaat Meghalaya boomt das illegale Geschäft mit der Kohle.
Rat Hole Mining
Der ungesicherte Abbau von Kohle ist seit 2014 rechtswidrig, weil immer wieder Menschen den Tod in den Schächten finden.
Die Schächte werden erst vertikal und dann horizontal in die Erde gegraben, ohne dass das Erdreich ausreichend gestützt wird. Die Arbeiter, meist Kinder, steigen auf Bambusleitern in die Tiefe, um auf engstem Raum mit Spitzhacken die Schwarzkohle aus dem Gestein zu schlagen.
„Wir nennen das 'Rat Hole Mining'“, sagt Schwester Martina Thabah, Bergbau in Rattenlöchern.
Fehlende Perspektiven
„Für viele ist es der einzige Broterwerb. Die Menschen sind so arm an Geld wie die Erde arm an Nährstoffen ist. Das Wasser ist flächendeckend verschmutzt“, konstatiert die Schwester.
Und den Minenarbeitern winkt mit der Kohle das schnelle Geld.
Gegen das Leid
Schwester Martina Thabah sieht für die Menschen einen Weg durch die Kraft Kleiner Christlicher Gemeinschaften.
„Wir brauchen eine gesellschaftliche Veränderung“, sagt die Schwester. Die Kinder benötigen eine umfassende Schulbildung, aber sie hat auch die Erwachsenen im Blick.
In Bildungszentren und manchmal direkt in den Dörfern bietet Schwester Martina mehrtägige Programme in pastoraler Unterweisung, Führungskompetenzen und persönlicher Entwicklung an. Dazu kommen Kurse in Landwirtschaft und Tierhaltung.
Kleine Christliche Gemeinschaften
„In vielen Dörfern findet allmählich eine Veränderung statt“, sagt Schwester Martina.
Viele Gemeinschaften kümmern sich um Kranke, helfen sich in Notlagen und betreiben nachhaltige Landwirtschaft.
Die festen Bestandteile des Bibel-Teilens geben Stabilität und Sicherheit im Alltag.
Das bedrohte Paradies
Das bedrohte Paradies
Die Zerstörung wächst
Mit zunehmendem Wohlstand und steigender Entwicklung bekommt Indien auch massive Umweltprobleme. Autoabgase und Fabriken verpesten die Luft. Plastikmüll breitet sich aus.
Was wird aus „Mutter Erde“?
Die Wälder werden kleiner
Arbeit statt Schule
Wie sollen die Menschen überleben?
Ökologie und Spiritualität
missio München lädt insbesondere Kinder dazu ein, den Sonnengesang des heiligen Franziskus und die Bedeutung der Papstworte für unser Leben zu entdecken.
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Monat der Weltmission 2019
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Bildnachweis: Friedrich Stark, missio München